Fanboys

Originaltitel
Fanboys
Land
Jahr
2008
Laufzeit
90 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Maximilian Schröter / 3. Juni 2010

Vor gar nicht so langer Zeit in einer nicht allzu weit entfernten Galaxis… Genauer gesagt: Irgendwann im Jahre 1998 in den USA. Die Jugendfreunde Hutch (Dan Fogler), Windows (Jay Baruchel) und Eric (Sam Huntington) verbindet vor allem eines - alle drei sind sie von Kindesbeinen an riesige "Star Wars"-Fans. Noch nichts von den nervtötenden Slapstickeinlagen eines Jar Jar Binks oder den neunmalklugen Sprüchen des kleinen "Ani" Skywalker ahnend, nähert sich ihre Vorfreude auf die kommende "Episode I" der Saga dem Höhepunkt. Als ihnen ihr Schulfreund Linus (Christopher Marquette) - natürlich ebenfalls ein großer Fan - mitteilt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist und den so lang herbei gesehnten Kinostart von "Die dunkle Bedrohung" im Mai 1999 nicht mehr miterleben wird, hecken die vier gemeinsam einen abenteuerlichen Plan aus. Zusammen mit dem Fangirl Zoe (Kristen Bell) machen sie sich auf den Weg zum Mekka der "Star Wars"-Fans - zur Skywalker-Ranch von George Lucas in Kalifornien. Dort angekommen, so der Plan, wollen die fünf Freunde sich Zutritt zum Allerheiligsten verschaffen und eine Kopie des neuen Films in ihren Besitz bringen, um Linus seinen größten Wunsch zu erfüllen, den Film noch vor seinem Tod zu sehen.

Die Entstehung von "Fanboys" ist selber eine lange und abenteuerliche Geschichte: Bereits 2007 wurde eine erste Fassung des Films auf einer Fan-Convention gezeigt. Weil den Produzenten des Films aber anscheinend schon die Erwähnung einer schweren Krankheit zu viel Ernsthaftigkeit für einen Feelgood-Movie war, wurde kurzerhand beschlossen, mit der Krebserkrankung von Linus den Hauptmotivationspunkt der Charaktere aus der Handlung zu streichen. Ein neuer Regisseur wurde engagiert, der zusätzliche Szenen drehen sollte, um den Plot des Films anzupassen; in der neuen Version sollten die Fanboys wohl mehr oder weniger einfach aus Spaß beschließen, zur Skywalker-Ranch aufzubrechen. Die Ankündigung dieser Änderungen löste im Internet eine Welle der Entrüstung unter den Fans aus, die befürchteten, der Film würde ihresgleichen nun als hirnlose Vollidioten darstellen, wenn die so wichtige und ernste Motivation für den Aufbruch zur Ranch gestrichen würde. Einige Monate später durften sie dann wieder aufatmen: Zunächst wurde bekannt gegeben, man werde zwei verschiedene Schnittfassungen des Films auf DVD veröffentlichen, dann durfte der ursprüngliche Regisseur Kyle Newman doch noch seine eigene Fassung erstellen, die nun auch in Deutschland in die Kinos kommt.
Linus' Krankheit als Ausgangspunkt der Handlung ist in dieser Fassung zwar enthalten, wird aber nach dem Entschluss der Gruppe, sich auf den Weg zur Ranch zu machen, kaum noch erwähnt. Der Film stellt also auch mit diesem Handlungselement nicht viel mehr als einer Aneinanderreihung von mal mehr, mal weniger geschmackvollen Gags dar, so dass man sich fragt, worum es bei der ganzen Aufregung im Vorfeld denn eigentlich ging. Ein nicht geringer Teil dieser Gags beschäftigt sich übrigens mit einer Gruppe von Trekkies, denen die "Star Wars"-Fanboys immer wieder über den Weg laufen. Das Ausmaß, in dem dabei auf der vermeintlichen Feindschaft zwischen den Anhängern der beiden Weltraumepen herumgeritten wird, ist nur deshalb zu verkraften, weil hier beide Fraktionen als gleichwertig verrückt dargestellt werden.

Über den Status eines Amateur-Fanfilms wird "Fanboys" vor allem durch die zahlreichen Gastauftritte namhafter "Star Wars"-Darsteller herausgehoben; so gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit Billy Dee Williams (Lando Calrissian) und Carrie Fisher (Prinzessin Leia), die sich für Cameo-Auftritte nicht zu schade waren und ihr "Krieg der Sterne"-Image hier genüsslich durch den Kakao ziehen. Auch sonst ist der Film natürlich voll von Zitaten und Anspielungen auf die "Star Wars"-Filme, bei denen nur Zuschauer mit dem entsprechenden Vorwissen auf ihre Kosten kommen (und von denen sich bestimmt nicht alle in die deutsche Fassung hinüber retten lassen). Wirkliche Spannung inmitten all des Klamauks erzeugt der Film aber erst im letzten Drittel, als die Gruppe die Skywalker-Ranch erreicht und kurz vor ihrem Ziel steht.
Trotzdem kann hier nichts darüber hinwegtäuschen, dass man es bei "Fanboys" mit einem Film über und für eingefleischte "Star Wars"-Fans zu tun hat. Da der Humor des Films allerdings bestimmt nicht jedermanns Geschmack trifft, kann man ihn nicht einmal denen uneingeschränkt empfehlen.

Bilder: Copyright

1
1/10

Das hört sich alles wie ein Griff ins Klo an.Sollten solche Filmchen nicht gleich auf DVD erscheinen?!

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8
8/10

kurz und knapp: ich fand den Film spitze.
keine nervigen Teeniegags, herrlich schräg und gern übertrieben, aber den Figuren kauft man das ab.
wie schon gesagt: für Insider!
ich zumindest hab die Figuren lieb gewonnen und kann den Film zugunsten eines angenehmen Filmabends nur weiterempfehlen!

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8
8/10

Also merkwürdig finde ich in dem Film, dass Seth Roth als Zuhälter eine Jar Jar Binks Tätowierung auf dem Rücken hat. Jar Jar kommt doch aber erst in Episode I, der in dem Film ja eigentlich noch gar nicht draußen war...

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na ja langweiliger, absoluter schlechter Film !

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