Heidi

Jahr
2005
Laufzeit
86 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Sandra Hertel / 1. Januar 2010

Jede Generation braucht ihre eigene Heidi-Verfilmung, denn was ist schon eine Kindheit ohne die Alm, den Öi und den Ziegen-Peter? Das Buch von Johanna Spyri, 1880 geschrieben, ist nach den insgesamt 15 Verfilmungen weitestgehend in den Hintergrund gerückt. Die heutige Jugend kann sich aber umso besser an die beliebten Hörspiel-Versionen und die deutsch-japanische Animationsserie aus den 70ern erinnern. Aus der stammt auch Christian Bruhns "Heidi-Song", bei dem einmaliges Hören ausreicht, um den ganzen Tag lang einen Jodeln in den Ohren zu haben.
Zu allererst also die schlechte Nachricht: In "Heidi" von 2005 wird nicht gejodelt. Aber Mitsingen können wir die erste Strophe des Evergreens dann doch noch - textsicher wie wir sind. Aber auch sonst versetzt uns der Film zurück in eine sorglose Kindheit: Die Bilder sind in der traditionellen 2D-Tricktechnik gezeichnet und erinnern an die frühen Disney-Filme. Kein Wunder: Regisseur Alan Simpson arbeitete an den "Bernhard & Bianca"-Kinofilmen mit. Zusätzlich haben die Produzenten intensive Farben verwendet, die gerade für Kinder anziehend sind. Auch die Geschichte ist nicht verändert und hält sich treu an die literarische Vorlage.

Heidi (gesprochen von Lara Wurmer) hat bei einem Lawinenunglück ihre beiden Eltern verloren und muss fortan bei der geldgierigen Tante Dete (Sonya Kraus) wohnen. Die hat kein Interesse an ihrer Nichte, und als sie eine Stellung als Zofe in Frankfurt bekommt, will sie Heidi zu ihrem Großvater (Wolfgang Hess) in die Schweiz bringen. Der wohnt zurückgezogen auf der Alm und die Bewohner von Dörfli fürchten sich vor ihm. Nicht so der junge Peter (Jimi Blue Ochsenknecht), der seine Ziegen hütet und sich noch am Bahnhof mit Heidi anfreundet. Der Großvater will seine Enkelin allerdings nicht bei sich haben und behandelt sie ruppig und abweisend. Das macht Heidi gar nichts aus, sie ist trotzdem permanent fröhlich und juchzt umher, denn ihre Welt sind ja die Berge.
In der Zwischenzeit spricht Tante Dete bei einer reichen Frankfurter Familie vor. Herr Stresemann wünscht sich für seine gelähmte Tochter Clara (Sidonie von Krosigk) eine Spielgefährtin. Tante Dete verspricht, Heidi aus den Bergen nach Frankfurt zu holen und will das Honorar dafür selbst einheimsen. Doch über den Winter ist Heidi ihrem Großvater sehr ans Herz gewachsen und er lässt sie nur mit schwerem Herzen gehen. Im modernen und industriell geprägten Frankfurt fühlt sich das Almmädchen natürlich gar nicht wohl, außerdem ist Claras Erzieherin Fräulein Rottenmeier (Viktoria Brahms) viel zu streng. Heidi vergeht vor Heimweh....

Die Produzenten haben den Plot aus dem 19. Jahrhundert in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts versetzt, da zu dieser Zeit der Stadt-Land-Gegensatz noch eindringlicher war. Den meisten Zuschauern unter acht Jahren wird das sicher nicht auffallen, Kunst- und Filmhistoriker aber könnten sich im Kino vor Begeisterung überschlagen. Denn die Stadt Frankfurt ist konsequent im expressionistischen Stil, also mit vielen Ungraden und ohne rechte Winkel arrangiert. Da liegt die gewagte These nahe, dass die Produzenten ihre "Heidi" in die Tradition des wegweisenden deutschen Klassikers "Das Kabinett des Doktor Caligari" stellen möchten.
Hauptsächlich aber schließt "Heidi" nahtlos an alles an, was es vorher schon unter ihrem Namen zu sehen und zu hören gab. Heidis Fröhlichkeit und die schönen Bergbilder werden auch die kommende Generation wieder in Entzückung versetzen. Einige plumpe Scherze und wiederkehrende Späße (Postbote landet im Teich) kann man höflich lächelnd ignorieren. Aber für eine Fortsetzung der Heidi-Liebe bei den Vier- bis Achtjährigen ist gesorgt. Unsere Welt sind die Berge!


ich finde den film nicht so geil
aber ich finde es geil weil da jimi blöue seine stimme ist!!!!
i love jimi
kizz for him
bye bye

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