Mr. Undercover

Originaltitel
Corky Romano
Land
Jahr
2001
Laufzeit
86 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Jan Kucharzewski / 5. März 2011

 

Gescheiterter Versuch eines "Saturday Night Live"-Komikers, sich auf der großen Leinwand zu etablieren, Teil 342. Im Falle des hierzulande wohl gänzlich unbekannten Comedians Chris Kattan kommt die überdrehte One-Man-Show in Form einer missglückten Persiflage auf Mafia Filme wie "Der Pate", "Good Fellas" und "Donnie Brasco" daher:
Weil Mafia Boss "Pops" Romano (Peter Falk) kurz davor steht, wegen seiner "Familiengeschäfte" für sehr lange Zeit in den Knast zu wandern, schicken seine Söhne Peter (Chris Penn) und Paulie (Peter Berg) ihren schusseligen, aber herzensguten Bruder Corky (Chris Kattan), von Beruf Assistenztierarzt, auf eine heikle Mission: er soll als FBI-Agent getarnt die Beweise, die seinen Vater hinter Gitter bringen könnten, aus den Büros der Bundespolizei verschwinden lassen. Unglücklicherweise halten ihn seine neuen Kollegen für einen absoluten Spitzenagenten und so muss der Tolpatsch nicht nur die belastenden Akten finden, sondern auch gleich den berüchtigten Drogendealer und Serienkiller "Night Vulture" zur Strecke bringen.

In einem ebenso überflüssigen wie schwachen Bemühen, dem Genre der Physical Comedy neues Leben einzuhauchen, stolpert, stürzt und stottert Kattan sich mit einer ständig entgleisenden Gesichtsmuskulatur durch den Film und wäre gerne eine Art moderner Jerry Lewis, macht dabei aber die meiste Zeit eine Figur wie Diddi Hallervorden auf Amphetaminen. Die Witze in "Mr. Undercover" sind ungefähr so komisch wie eine Gehirnlobotomie und beschränken sich zum größten Teil darauf, dass Kattan alias Corky auf die Schnauze fällt, schief zu 80er Pop singt, Pressekonferenzen auf Koks hält, mit Hamstern wild um sich wirft und von Liliputanern verprügelt wird. Hahaha.
Das hysterische Rumgealber nervt schon nach ein paar Minuten und die wenigen wirklich komischen Witze werden unter Bergen von dämlichen Kalauern, ausgelutschten Slapstickeinlagen, kindischen Albernheiten und vorhersehbaren Pointen begraben. Zwar verzichtet der Film weitestgehend auf die momentan so populären Fäkal- und Körperflüssigkeitenwitze, besser wird er dadurch allerdings auch nicht.
Wer sich über Müll wie "Mr. Magoo" oder "Ey Mann, wo ist mein Auto" amüsieren kann, der wird auch bei "Mr. Undercover" einen Heidenspaß haben, alle anderen sollte sich ihren Sinn für Humor lieber bewahren und einen großen Bogen um den Film machen.

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