Red Eye

Originaltitel
Red Eye
Land
Jahr
2005
Laufzeit
83 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 30. Mai 2010

 

Lisa Reisert (Rachel McAdams) ist eine erfolgreiche Hotelmanagerin, aber ansonsten eine seit einem schlimmen Erlebnis sehr verunsicherte Frau. Das Fliegen hasst sie und so ist es ihr ganz recht, als sie die Bekanntschaft des charmanten Jackson (Cillian Murphy) macht, während beide auf ihren Flug nach Miami warten. Als sich Jackson dann auch im Flugzeug direkt neben sie setzt, schlägt Lisas anfängliche Begeisterung jedoch schnell in blankes Entsetzen um. Denn ihr Sitznachbar entpuppt sich als Mitglied einer Verschwörung, deren Ziel die Ermordung des amerikanischen Ministers für Heimatschutz ist. Der ist zu Gast in dem Hotel, für das Lisa arbeitet, und soll sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort einfinden. Um das zu erreichen, braucht Jackson die Hilfe von Lisa und erpresst ihre Mitarbeit mit einem überzeugenden Argument: Wenn sie sich weigert, muss ihr von Scharfschützen bereits ins Visier genommene Vater sterben.

Wes Craven ist zurück. Der Altmeister des Horrorfilms lieferte nach seinen fulminanten Erfolgen mit der "Scream"-Trilogie in den letzten Jahren ja allzu oft nur mittelmäßige Ware ab und konnte zuletzt auch mit seiner uninspirierten Werwolfgeschichte "Verflucht" nicht mehr so richtig überzeugen. Mit "Red Eye" entfernt er sich jetzt einmal von seinen Genrewurzeln - und das ist eine gute Idee. Denn im für ihn ungewohnten Gebiet des reinen Thrillers ohne jegliche übernatürliche Beigaben läuft Craven zu alter Form auf und liefert ein schnörkelloses Stück Spannungskino ab.
Die Lorbeeren dafür gebühren allerdings ebenso Drehbuchautor Carl Ellsworth für dessen einfache und effektive Story. Dass er diese tatsächlich als alleiniger Autor von Beginn der Produktion bis zu deren Abschluss wie geplant umsetzten durfte, ist heutzutage sehr ungewöhnlich und versetzt den Schreiber selbst in größtes Erstaunen. "Ich habe eigentlich jeden Tag damit gerechnet ersetzt zu werden" erzählt Ellsworth. Wurde er aber nicht und deshalb haben wir nun einen gelungenen kleinen Thriller von nicht mal 80 Minuten Länge (ohne Nachspann), der auf jeden überflüssigen Ballast verzichtet.
Stattdessen bleibt es bei zwei Charakteren, die die meiste Zeit nur miteinander reden. Lediglich Veteran Brian Cox hat als Lisas Vater noch eine einigermaßen bedeutende Rolle, ansonsten fokussiert sich alles auf das Duell zwischen Lisa und Jackson. Die junge Frau wächst dabei sozusagen an ihrer Aufgabe, genauso wie Rachel McAdams an ihren Rollen. Denn nach ihren Darstellungen als Romantikerin ("Wie ein einziger Tag") und als Highschool-Biest in "Girls Club" erweitert McAdams hier erneut bemerkenswert ihre Bandbreite. In Cillian Murphy hat sie dabei einen überzeugenden Gegenspieler, dem die Wandlung vom unwiderstehlichen Charmebolzen der Anfangsminuten zum brutalen Killer mühelos gelingt, und der dabei ein ganzes Stück Furcht einflössender wirkt als seine vom Namen her eigentlich darauf angelegte Figur "Scarecrow" in "Batman Begins".

"Red Eye" teilt sich deutlich in drei Handlungsabschnitte auf, und nach der kurzen Einführung der Figuren am Flughafen nimmt dann natürlich der Mittelteil an Bord des Flugzeugs die meiste Zeit, ein, bevor es schließlich zum finalen Showdown kommt. Und dieses arg konventionelle Finale, auf das hier ansonsten nicht näher eingegangen werden soll, bildet dann auch die einzige wirkliche Schwäche des Films - von den paar kleinen Logiklöchern einmal abgesehen, die eine derart konstruierte Geschichte aber wohl fast unvermeidlich mit sich bringt.
Insgesamt betrachtet liegt mit "Red Eye" aber trotzdem ein feiner Thriller vor: Kurz, knackig und konzentriert.

Bilder: Copyright

10
10/10

ich fand den voll geil erst recht die beiden Darsteller Rachel mcadams und cillian murphy

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