Stuart Little 2

Originaltitel
Stuart Little 2
Land
Jahr
2002
Laufzeit
72 min
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 19. März 2011

Zwei Jahre sind vergangen, seit wir die Littles und ihren putzigen Mitbewohner, die kleine Maus Stuart, zum ersten Mal gesehen haben. Und eigentlich wäre alles in Ordnung im Haushalt der amerikanischen Musterfamilie, wenn nicht Stuarts Drang nach Action und viel zu gefährlichen Spielen bei Mutter Little einen regelmäßigen Herzinfarkt verursachen würde. Nichts darf er und das Einzige was ihm wirklich weiterhelfen könnte wäre ein Freund nur für ihn, jemanden WIE ihn. Es darf natürlich auch eine Freundin sein, und so zeigt sich Stuart auch durchaus aufgeschlossen, als ihm ein verwundeter Vogel namens Margalo in die Arme fällt, und verliebt sich nur allzu schnell in den süßen Spatz - wovon auch der Rest der Littles durchaus angetan ist. Allerdings ahnt niemand, das Margalo ein dunkles Geheimnis umgibt und ihnen allen eine böse Überraschung bevor steht.

Selbstverständlich folgt auf den kommerziell äußerst erfolgreichen Erstling nun die Fortsetzung von "Stuart Little", und das hoffentlich noch ein weiteres Mal interessierte Publikum bekommt mehr vom vollständig computeranimierten Nagetier zu sehen. Mehr vom schon Bekannten, denn sowohl tricktechnisch als auch handlungsmäßig bleibt man hier in bekannten Gefilden. Das ist im Bezug auf die Tricktechnik auch durchaus zu begrüßen, denn hier gibt es nichts zu meckern. Was die gebotene Geschichte betrifft, durfte man aber eher Schlimmes befürchten und musste hoffen, dass die mehr als klebrige (wenn nicht manchmal gar verlogene) heile Familienwelt des Vorgängers diesmal nicht noch dicker daherkommt. Das ist zum Glück nicht der Fall, denn obwohl die Familie Little natürlich immer noch eine mehr als klischeehafte, geradezu klinisch reine Märchenkonstruktion ist, hält man sich ansonsten mit der großen Moralkeule einigermaßen zurück. Und die ständig in ihrer übertriebenen Sorge alles verbietende Mutter Little kommt hier auch recht eindeutig unsympathisch daher - wobei es aber immer noch eine mittlere Schande ist, die großartige Geena Davis für so eine Rolle zu verheizen. In erster Linie konzentriert man sich diesmal aber auf eine rasant inszenierte und turbulente Abenteuergeschichte, mit Dieben, Helden und einem waschechten Bösewicht in Person des Gangsterkönigs "Falke" (im Original übrigens wahrhaft furchteinflößend gesprochen von James Woods).

Das ist okay, meistens unterhaltsam und manchmal sogar auch für über Achtjährige noch lustig. Die Show stiehlt dem Rest dabei aber in dieser Runde eindeutig der alte Stinkstiefel Snowbell, seines Zeichens Hauskater der Familie und eigentlich natürlicher Feind der Maus Stuart. Hier wird er jedoch zum Gefährten wider Willen und weiß diese frustrierende Situation entsprechend zu kommentieren. Für eine gute Stunde reicht dieses Ausgangsmaterial. Und da dies den Machern offensichtlich auch bewusst war, ist der Film dann auch nach gerade mal 70 Minuten schon zu Ende - was nicht wirklich schlimm ist, aber doch zumindest eine kleine Frechheit.
Nun gut, lieber 70 einigermaßen knackige Minuten als zuviel Zeit für noch mehr Zuckerguss. Und wenn es schon weitergehen muss, dann bitte statt "Stuart Little 3" doch lieber "Die neuen Abenteuer von Snowbell". Aber nur wenn es wirklich sein muss.

 
Bilder: Copyright

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.