Hongkong

7
7/10

 

Was weiß der deutsche Kinobesucher schon vom tibetischen Hochland? Eigentlich gar nichts. Lu Chuan, der kürzlich für seinen Erstling "The missing Gun" zahlreiche Preise einstecken konnte, hat mit "Kekexili" einen Spielfilm über eine wahre Geschichte gemacht. Der ist so eindrucksvoll und intensiv, dass man glaubt, sich in einer Dokumentation zu befinden.

8
8/10

„Understatement“ gehört nicht unbedingt zu den Begriffen, die man automatisch mit Gangsterfilmen aus Hongkong in Verbindung bringen würde. Der von den Bloodshed-Klassikern John Woos geprägte Zuschauer denkt vielmehr an große Gefühle und ausladende Schießereien, durch die die Geschichten über Ehre, Loyalität und Freundschaft ihre ganz spezielle Wirkung erzielen konnten.

3
3/10

Wer bei "Dumplings - Delikate Versuchung" an einen Film wie die romantische Koch-Komödie "Bella Martha" denkt, vielleicht asiatisch angehaucht und mit einer Prise Erotik gewürzt, wird wohl schreiend das Kino verlassen oder sich mindestens das anschließende Essen sparen. "Dumplings" (übersetzt: Teigtaschen) handelt davon, wie weit Frauen gehen würden, um ewige Schönheit und Jugend zu erlangen. Ganz nebenbei geht es da noch um Betrug, Inzest, Abtreibung und Rache.

8
8/10

Geld vergisst nicht. Und ein schmerzlich schönes Bild für diesen Spruch findet sich in "Still Life". Die Bauarbeiter fragen Sang-ming Han (Sang-ming Han), der für ein paar Tage mit ihnen zusammengearbeitet hat, woher er denn stamme.

8
8/10

Man mag es bedauern soviel man will, aber es läßt sich kaum bestreiten, daß die Begeisterung der filminteressierten Öffentlichkeit für Hong-Kong-Produktionen derzeit doch eher auf Sparflamme vor sich hin köchelt. Ob’s daran liegt, daß die ganz großen Namen der ‚alten Garde‘ (John Woo, Jackie Chan, Chow Yun-Fat und Jet Li) fast nur noch in Hollywood aktiv werden oder ob aus der ehemaligen Kronkolonie einfach nicht mehr viel Neues, Frisches und Interessantes kommt, darüber ließe sich lange diskutieren.

6
6/10

282,572,490 Yuan (35 Millionen Dollar) ließ sich China seinen bisher teuersten Film kosten. Großartiger als "Tiger & Dragon" und "Hero" sollte das Werk sein, möglichst für den Auslands-Oscar nominiert und international ein Hit werden.

Das im Hongkong-Kino erfundene Subgenre des Gangsterfilms, der heroic bloodshed-Film, wird international - und das ja auch zurecht - mit einem Namen gleichgesetzt: John Woo. Der erfand den Stil des Genres 1986 mit "A Better Tomorrow", lieferte mit "The Killer" 1989 dessen Höhepunkt und ein auch international anerkanntes Meisterwerk ab und beerdigte das Subgenre 1992 quasi mit dem alle Eigenschaften zusammenfassenden "Hard Boiled", seinem Abschiedsfilm von Hongkong.
Diesem Film eilte bei der verspäteten Veröffentlichung auf DVD in diesem Jahr bereits ein imposanter Ruf voraus. In seiner Heimat Hongkong war "Ju Wian Do" alias "Infernal Affairs" 2002 DER Blockbuster des Jahres (weshalb innerhalb von einem Jahr ein Prequel und ein Sequel folgten), räumte im darauffolgenden Jahr beim Hongkong-Äquivalent des Oscars acht Trophäen ab, darunter fast alle Hauptpreise (u.a. bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch) und gilt generell als der Film, der Ausgangspunkt einer Renaissance des seit Jahren eher stagnierenden Hongkong-Kinos werden könnte.