Romain Duris

6
6/10

Es ist schon zum Heulen mit den deutschen Verleihtiteln. Wer nach dem abstrus-denglischen "Der Kautions-Cop" dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen (was ist eigentlich an dem vollkommen normalen Wort "Kopfgeldjäger" so falsch?), wird nun eines besseren belehrt. Das ist in diesem Fall doppelt schlimm, weil der Titel erstens an 80er Jahre-Trash erinnert und zweitens weil man in diesem Fall einen wirklich wunderbaren Originaltitel komplett verhunzt hat.

7
7/10

Amerikanische Remakes von europäischen Filmen gibt es zu Genüge, dass aber ein Film aus den USA in Europa neu adaptiert wird, kommt nicht alle Tage vor. Und wenn sich dann noch wie in diesem Film ein Franzose an dem Stoff versucht, darf man doppelt gespannt sein.

Der französische Film fristet in Deutschland ja lediglich eine Nischenexistenz im Programmkino, daheim geht es der einheimischen Industrie aber bestens. Während man hierzulande alle paar Jahre mal einen "Schuh des Manitu" braucht, um die Massen für ein heimisches Produkt zu begeistern, ist in Frankreich zumeist gut die Hälfte der erfolgreichsten Filme eines Kinojahres auch französisch.
6
6/10

"L'Auberge Espagnole" erwies sich vor drei Jahren nicht nur in der französischen Heimat als Hit, sondern etwas später auch in den deutschen Programmkinos. Dieser internationale Erfolg ist sicherlich der Hauptgrund, warum sich Regisseur Cédric Klapisch nach anfänglichem Zögern doch zu einer Fortsetzung entschieden hat, deren deutscher Titel freilich kaum Sinn macht.

6
6/10

Jeder noch so speziellen Zielgruppe ihren eigenen Film! Das könnte man zumindest denken, wenn man sich die Ausgangssituation von "Barcelona für ein Jahr" vor Augen führt: Über das pan-europäische "Erasmus"-Austauschprogramm gelangt der junge Franzose Xavier an einen Studienplatz in Barcelona. Das geschieht allerdings in erster Linie auf Druck seines Vaters, er will nämlich gar nicht so richtig weg aus Paris.