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Hier finden sich all unsere Texte, die keine Besprechung eines einzelnen Films oder Serie sind - Interviews, größere Specials und übergeordnete Gedanken zur Filmwelt.
Vom 5. bis zum 15. Februar findet die diesjährige Berlinale statt, und macht die deutsche Hauptstadt für diese Zeit auch zum Zentrum der Filmwelt. Unser Redakteur Patrick Wellinski ist mit dabei und berichtet täglich von den neuesten Ereignissen und wichtigsten Filmen des Festivals.
Bereits zum achten Mal bot das Frankfurter "Nippon Connection"-Festival im April dieses Jahres Gelegenheit, sich mit aktuellen japanischen Filmproduktionen und vielen weiteren Aspekten der dortigen Kultur vertraut zu machen. Dass ein Event dieser Größenordnung nach wie vor rein ehrenamtlich organisiert wird, nötigt gerade dem regelmäßigen Besucher immer noch höchsten Respekt ab, allerdings verspürte der Filmszene-Korrespondent bei seinem inzwischen siebten Aufenthalt doch deutlich weniger Begeisterung für die von ihm gesichteten Beiträge als in der Vergangenheit.
Vom 7. bis zum 17. Februar findet die diesjährige Berlinale statt, und macht die deutsche Hauptstadt für diese Zeit auch zum Zentrum der Filmwelt. Unser Redakteur Patrick Wellinski ist mit dabei und berichtet täglich von den neuesten Ereignissen und wichtigsten Filmen des Festivals.
Das Britspotting Filmfestival 2007 präsentiert ein beachtliches Spektrum des britischen und irischen Kinos. Nach der Premiere in Berlin Ende April gastiert das Festival noch vom 10. bis 15. Mai in München (Cinema München) und vom 17 bis zum 23 Mai in Stuttgart (im Corso International Cinema).
Wenn man sich an einem Aprilmorgen in einem Frankfurter Hotel auf den Weg zum Frühstück macht und im Foyer Shinya Tsukamoto sitzen sieht, ist wahrscheinlich wieder mal "Nippon Connection". Dass man dort mittlerweile derart hochkarätige Gäste präsentieren kann - neben Takeshi Kitano, Takashi Miike und Hayao Miyazaki gehört Tsukamoto gewiss zu den in der westlichen Welt bekanntesten japanischen Regisseuren der letzten 15 Jahre.
Am. 4. Mai findet in Berlin die diesjährige Verleihung des Deutschen Filmpreises statt, der seit 1999 offiziell "Lola" heißt. Die nahe liegende Interpretation dieser Umbenennung war der Bezug auf den furiosen Erfolg von Tom Tykwers "Lola rennt", um aufzuzeigen, dass das deutsche Kino nach einer Durststrecke in den 90ern wieder international mithalten kann.

Fragt man heute nach den erfolgreichsten Science-Fiction-Kinoserien, fallen als erstes die Namen "Star Wars" und "Star Trek". Bevor jedoch George Lucas mit seinem Weltraummärchen einen neuen SF-Boom auslöste, ging dieses Prädikat an den "Planet der Affen": Fünf Kinofilme, zwei Fernsehserien sowie eine für die damalige Zeit beeindruckende Menge an Merchandising-Artikeln zeugen von der Popularität der Serie.

Das muss man sich schon fragen, angesichts der geballten Gaunerpower, die in den letzten Monaten nicht nur musikalisch auf uns niederprasselte, sondern demnächst auch auf der Leinwand überlebensgroß über uns herfällt. "Hustle and Flow" läuft dieser Tage an, die wenig verhüllte Starbiographie "Get Rich Or Die Tryin'" von Mega-Über-Super-Gangsta 50 Cent folgt demnächst. Und das Handy spielt dazu neben 473 weiteren coolen Klingeltönen aus dem Monatspaket immer noch "In dem Candy Shop von mein Block spielt neue deutsche Welle, Homie!".
Am Sonntag, den 14. August 2005 wurde einer der international berühmtesten deutschen Regisseure 60 Jahre alt. Dies allein wäre schon eine kleine Würdigung wert, aber Wim Wenders, dem 2005 bei den Filmfestspielen in Locarno ein Preis für sein Lebenswerk verliehen wurde, beschert uns dieser Tage auch noch mit "Don't Come Knocking" eine kleine filmische Perle über einen gealterten Western-Schauspieler (Sam Shepard). Nach dem Post-9/11-Meisterstück "Land of Plenty" aus dem letzten Jahr beweist Wenders, dass er auch weiterhin einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Autorenfilms bleibt
Zwei Worte fassen die Emotionen des Zuschauers eines Films von Italiens Horrormeister Dario Argento zusammen: Faszination und Frustration. Kaum ein anderer Regisseur stimuliert die Sinne seiner Zuschauer wie Argento, gleichzeitig frustriert er ihren Intellekt mit absurden Plots, bizarren Dialogen und hölzernen Darstellern. Argento ist in erster Linie ein visueller und auraler Regisseur, dem Bildkompositionen, Musikuntermalung und Gesamtstimmung wichtiger sind als kohärente Geschichten oder tiefsinnige (oder auch nur sinnige) Dialoge.
Als 1968 etwas außerhalb von Pittsburgh der junge George A. Romero mit Bekannten und Investoren als Schauspieler seinen ultra-low budget-Film "The Flesh-Eaters" drehte, war keinem der Beteiligten klar, was Romeros Werk lostrat. Umbenannt in "Die Nacht der lebenden Toten" ("Night of the Living Dead") - der ursprünglich geplante Name war glücklicherweise schon vergeben - wurde dieser Schwarz-Weiß-Alptraum zum heiligen Gral des modernen Horrorfilms.
Die erste Hälfte der 80er war die Blütezeit des Slasherfilms, der Mitte der 90er dank "Scream" in postmoderner, selbstironischer Aufmachung ein Comeback feierte. Und um das willige Teeniepublikum reichlich mit Blutigem zu versorgen, gingen diverse dieser ewig denselben Schemata folgenden Filme in Serie.
Auf diesen Seiten wird es Zeit Abbitte zu leisten. Vollkommen zurecht wurde John Varpenter für seine letzten zwei Werke "Vampire" (hier etwas überhart) und "Ghosts of Mars" von der Filmszene abgewatscht. Was recht ist muss recht bleiben und schlechte Filme sind nun mal schlechte Filme. Trotzdem erinnert diese Situation an die von Barry in der Filmversion von "High Fidelity" gestellte Frage, ob man frühere Großmeister wie Stevie Wonder und Elton John für ihre musikalischen Verbrechen der 80er und 90er verabscheuen darf und darüber dann ihre Klassiker der 70er vergisst.
Kein Sprichwort trifft in den letzten Wochen mehr zu, als dieses. Denn während im Big Brother-Dorf noch mehr Hirntote inartikuliert umherstolpern als in jedem Zombiefilm von Romero, wird Deutschland und die Welt von viel wichtigeren Dingen beschäftigt als der Frage, welcher Volldepp zum Wohle der Gesellschaft eingesperrt bleiben darf: Die nächsten Casting-Entscheidungen stehen an. Superstar war gestern, ist leider auch morgen und trotzdem out. Deutschland sucht den Superkanzler, die Welt sucht den Superagenten.
Die Film-Industrie befindet sich weltweit in einer Einnahmekrise. Konnte der gigantische globale Erfolg der "Herr der Ringe"-Trilogie in den letzten drei Jahren noch mithelfen, die Gesamtbilanz schön zu rechnen, gibt es 2005 keine Ausflüchte mehr: Das Geld wird knapp. Schon vor drei Monaten haben wir in einem Editorial den historischen Einnahme-Rückgang an den US-Kinokassen thematisiert - ein Abwärtstrend, der sich seitdem ungebrochen fortsetzte.
Dieser Tage wandert von Presse und hoffentlich der breiten Öffentlichkeit unbemerkt einer über die Leinwände, mit dem man eigentlich nicht mehr gerechnet hat. Man wähnte sich schon in Sicherheit, bis aus den Untiefen der "15 Minuten Ruhm"-Möchtegernstar-Vorhölle das Quäkmonster aus Eggenfelden hervorschoss, um weiter sein Unwesen zu treiben. Man hatte es vergessen. Den, die oder das Küblbock. Hatte höchstens noch das Heulen in Erinnerung, als ihm im unerträglichen Dschungelcamp Wasserspinnen das Maul stopfen wollten (leider nicht erfolgreich).
Das Anti-Raucher-Syndikat in Hollywood hat dazu gelernt. Kämpfte man jahrzehntelang mit offener Entrüstung gegen das Image des unnahbaren Cowboys und des muskulösen Action-Helden, der ohne Kippe zwischen den Lippen einfach nicht vollständig war (der Marlboro-Mann lässt grüßen), und erntete für diese müden Proteste von der Öffentlichkeit nur Ignoranz (woran auch der auffällig publizierte Lungenkrebs-Tod des original Marlboro-Manns nichts ändern konnte), arbeitet man heutzutage mit subtileren Mitteln.
Eine Woche ist seit der Oscar-Verleihung vergangen, die Showbiz-Hauptstadt der Welt hat den Kater nach der großen Party längst auskuriert und ist zum Alltagsgeschäft zurück gekehrt. Doch für manche war der große Gala-Abend nicht das Ende, sondern der Anfang aller Aufregung.
Grünen-Chef Fritz Kuhn hat es getan. Zusammen mit Siegmund Gottlieb, Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks. Das wussten wir. Bundesfinanzminister Hans Eichel war mit dabei. Auch das ist bekannt. Sein Partner war BILD-Boss Kai Diekmann. Die Pärchen wurden von der "Werkstatt Deutschland" im Rahmen einer Rollentausch-Aktion zwischen Politik und Medien ausgelost.
Am Tage meines Todes, da werde ich ihn zu mir bitten. An mein muffiges Lager soll er kommen, ganz nah an mein fahles Gesicht, und dann werde ich ihm meine letzten Worte einhauchen. "Wie konntest Du mir das antun," werde ich grunzen, "damals, an jenem Sommerabend im Biergarten..." Es sind diese Momente, an die man sich ewig erinnert. Schätze ich.
Es hat seine Vorteile, im Jahr 2001 zu leben. Zum Beispiel gibt es das Internet, damit findet man gleichgesinnte Spinner zu egal welchem Thema von egal woher. Und jeder von uns Spinnern kann ohne größere Probleme seinen Senf zu egal was ihn auch immer beschäftigt ablassen. Es ist auch schön, im Jahr 2001 zu leben, weil man dann Filme wie "Almost Famous" sehen kann.
Die jüngste Blitzscheidung hat der Gerüchteküche in Hollywood wieder neues Feuer gegeben. Wer im Falle Cruise/Kidman eigentlich wen abgeschossen hat, darüber kursieren nicht weniger gegensätzliche Statements wie nach der Achterbahn-Beziehung von Russell Crowe und Meg Ryan. Die interessantere Frage beim schönen Tom und der unterkühlten Nicole ist allerdings ohnehin nicht das Wer, sondern das Wieso.