Kritik

Das „Neue Deutsche Kino“ mit Blütezeit Mitte der Neunziger brachte vor allem eins: Beziehungskomödien bis zum Abwinken und darüber hinaus. Losgetreten hatte all dies die Comic-Verfilmung „Der bewegte Mann“, die sich zu DEM Überraschungshit 1994 entwickelt hatte, schnell zu einer der erfolgreichsten deutschen Nachkriegsproduktionen wurde, und ihren Hauptdarsteller Til Schweiger zum Superstar und Gallionsfigur des neuen Film-Nationalbewußtseins machte.
Fressen oder gefressen werden: Diese einfache Weisheit gilt auch im Großstadt-Dschungel des Berliner Problembezirks Wedding, und für welche Alternative sich Cliquen-Königin Kroko entschieden hat, macht schon ihr Spitzname klar.
Wenn es eine Stadt auf diesem Planeten gibt, die jeder halbwegs zu kennen glaubt, dann ist es Los Angeles. Nicht umsonst liegt der Welt größte Filmproduktionsstätte in der kalifornischen Metropole. Hollywood macht nach wie vor die meisten Filme direkt vor der Haustür, und so gibt es eigentlich kaum eine Ecke von L.A., die der Kinofan noch nicht gesehen hat. Dank dem schonungslosen Umgang mit den sogenannten dunklen Seiten der Großstadt sind wir uns inzwischen auch ziemlich sicher, daß L.A. ein ebenso finsterer wie hoffnungsloser Moloch ist.
Ketchuprote Haare sind wirklich schick. Das beweist die attraktive Lola (Franka Potente) uns in diesem Film eindrucksvoll. Aber ketchuprote Haare sind auch furchtbar unpraktisch.
"Filmemacher versuchen, all die glamourösen Dinge des Gangsterlebens in anderthalb Stunden zu pressen. Deswegen bleibt da dann kein Raum mehr für die realen Sachen.
Seid nett zu Oma. Schließlich kann es gut sein, dass sie morgen schon die Welt retten muss, vor allem, wenn plötzlich die Außerirdischen vor der Tür stehen. Diese tiefschürfende, auch ein bisschen überraschende Moral schenkt uns Tim Burton als absurdes Ende seiner Invasionsfilm-Parodie "Mars Attacks!".
Rassenkonflikte sind nach wie vor eines der größten sozialen Probleme in den USA. Diese Konflikte entstehen vor allem aus den katastrophalen Verhältnissen, in denen die meisten ethnischen Minderheiten im Land leben. Die Schwarzen sind da nur ein Beispiel für, wenn sie auch die größte Minderheit darstellen. Abgegrenzt von den „weißen“ Stadtzentren leben sie in eigenen Ghettos mit wenig bis keinen Aufstiegschancen, und werden so fast zwangsläufig in einen Teufelskreis des Verbrechens hineingerissen, in dem man nicht lange überleben kann.
1990 war das Jahr der Gangster und ihrer Filme. In "Goodfellas" eiferten Robert DeNiro und Joe Pesci inmitten ihres brutalen, desillusionierenden Ambientes um das Prädikat skrupellosester Gangster und wurden auf halber Strecke von Ray Liotta überholt. In "Der Pate III" kehrte Al Pacino als Michael Corleone zurück und führte Andy Garcia in die romantisch-tragische Welt der Mafia ein.
Filme entsprechen nicht der Realität. Dies ist eine der grundlegendsten Wahrheiten dieses Mediums, die man manchmal gerne verdrängen möchte, aber nie wirklich vergißt. Einer der Gründe dafür ist, daß den Leuten im Film viel zu viele interessante Dinge passieren, ohne daß der Zuschauer tatsächlich glauben würde, daß sich dies alles in Wirklichkeit so zutragen könnte.
Ein wirklich fürchterlicher Film. Kunststoffeier von Herrn Kunststoffmeier und der kleinen Schwester, die seit Ewigkeiten ihr Plastikbonbon zutzelt, das Ganze vorgetragen auf einer verqualmten Betriebsfeier vor ein paar Dutzend gelangweilten Angestellten, werden zum künstlerischen Trauma der nebenbei tanzenden Diplompsychologin Margarethe Tietze (Evelyn Hamann), die es sowieso schon schwer genug hat im Leben.