Vor Tausenden von Jahren
ereignete sich im fernen Mesopotamien eine Geschichte, die zur Legende
werden sollte: Kartan, Hüter des Bösen, wollte Tana, Hüterin
des Guten, mit einem magischen Dolch töten,
um die Welt zu regieren. Doch Tana warf geistesgegenwärtig das
Buch mit den Formeln für das entsprechende Ritual in einen Fluss.
Zur Strafe für die verpasste Chance, teuflische Macht zu erlangen,
hat Kartan Tana anschließend in den Dolch gesperrt, in dem sie
bis zum Tag ihrer Befreiung auf Rache sinnt.
Dieser Tag liegt nahe, denn Dolch und Buch werden für eine Ausstellung
wieder vereint und Kartan hat sich einer neuen Gestalt (Leon Boden)
in dessen Besitz gebracht. Nun will er noch einmal versuchen, Tana
zu töten, um endgültig die Weltherrschaft zu erlangen.
Allerdings hat er nicht mit dem Zufall gerechnet, der es so will, dass Erkan (Erkan Maria Moosleitner) und Stefan (Stefan Lust) zwischen ihn und seinen Dolch treten. Am Flughafen sind die beiden für die Koffer zuständig und da geht schon mal was zu Bruch und da fällt auch schon mal was in die eigene Jackentasche. So auch der Dolch, den die beiden Trainingsjackenträger verkaufen wollen, sich statt dessen aber eine Spielkonsole andrehen lassen, die sie angeblich in ein Computerspiel beamen soll. Da wundern sich die beiden auch nicht sonderlich, als plötzlich Tana (Bettina Zimmermann) aus dem Dolch schlüpft und mit ihrer Hilfe die Welt retten will. Und so stolpern die Drei von Level zu Level bis zum teuflischen Finale.
Bereits im Jahr 2000 checkten die krassen "Erkan & Stefan"
zum ersten Mal die Leinwand, damals noch unter der Regie von Ziehvater
Bully Herbig. Eben dieser hatte mit "Der Schuh des Manitu"
immensen Erfolg mit einer Kinoversion von Sketchen aus der Bullyparade
und beschäftigt sich nun wohl mit Höherem. Doch für
Erkan und Stefan war der erste Film ein extremer Karriereschub von
regionaler zu bundesweiter Prominenz und zur eigenen Comedyshow
Headnut.tv
auf Pro7. Die beiden profitieren zudem vom seltsamen Trend, die
deutsche Sprache zu verprollen, wie es Sprachwissenschaftler nennen.
Profit machen sie mit ihrer Bekanntheit natürlich vor allem
finanziell und das wiederum erklärt die Fortsetzung des in
Kritiken völlig zerrissenen Projekts.
Teil Zwei ist im Prinzip auch gar nicht so übel wie man es
nach Teil Eins erwarten könnte. Die beiden Protagonisten sind
einfach niedlich und geübt in ihrer Rolle, die Handlung erwartungsgemäß
völlig überdreht und mit wenig Logik, aber immerhin recht
amüsant. Doch wer großen Anspruch erwartet, wird die
beiden eh meiden oder statt dessen auf die Fernsehvariante zurückgreifen.
Die ist schließlich sehr viel kürzer.
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