Ein früh gebrochenes Herz ist schuld daran, dass Schönheitschirurg Danny Maccabee (Adam Sandler) zwar weiterhin gerne Frauen kennenlernt, sich aber nicht mehr fest binden mag. Sehr nützlich sind ihm dabei der stets sichtbar platzierte Ehering und sein Märchen vom unglücklich verheirateten und einsamen Ehemann. Doch diese Masche erweist sich schließlich als Eigentor, als er die höchst attraktive Lehrerin Palmer (Brooklyn Decker) kennen- und lieben lernt. In seiner Not entschließt sich Danny das Spiel weiterzutreiben, engagiert seine Mitarbeiterin und beste Freundin Katherine (Jennifer Aniston) kurzerhand als scheidungswillige Gattin und präsentiert deren zwei Kinder gegen eine ordentliche Belohnung als eigenen Nachwuchs. Die Schauspielnummer klappt zwar auch zunächst, doch durch eine unglückliche Verkettung sieht sich Danny nicht nur gezwungen, sie weiterzuspielen, sondern auch gleich noch einen gemeinsamen Familienausflug nach Hawaii zu unternehmen. Dort angekommen wird es aber keinesfalls einfacher, sondern natürlich immer komplizierter. Der gemeine Adam Sandler-Film tut sich fast schon traditionsgemäß recht schwer in Deutschland, und dabei ist es fast egal ob es sich um seine etwas derberen Anarchokomödien oder die immer wieder eingestreuten ernsthafteren Dramen wie "Reign over Me" handelt. Bei der "Erfundenen Frau" könnte es jedoch anders ausgehen, auch wenn der Originaltitel nichtssagend und der deutsche zunächst holperig wirkt. Es liegt daran, dass der Film in keine der beiden genannten Kategorien einzuordnen ist. Ernst und anspruchsvoll ist er definitiv nicht, aber diesmal eben auch so gut wie frei von herbem Männerhumor und debilen Furz-Witzen, so dass man ihn bedenkenlos als Pärchen-kompatibel durchgehen lassen kann. Gut, es gibt auch jede Menge Plot-Löcher, wie zum Beispiel die Frage warum sich denn diese Traumfrau innerhalb von Minuten unsterblich in den doch etwas linkischen Danny verliebt (seine Tätigkeit als Schönheitschirurg ist jedenfalls offiziell nicht der Grund). Und natürlich ließe sich die ganze Sache, vor allem die Reise nach Hawaii, eigentlich leicht mit ein paar Sätzen auflösen und das folgende Chaos von vornherein verhindern. Aber das soll es ja gar nicht, denn nur so eine leicht hanebüchene Konstruktion verschafft schließlich die Möglichkeit, die Geschichte immer weiter zu treiben und ständig an der Grenze zum großen Platzen des errichteten Lügengebildes entlang balancieren zu lassen. Das alles geschieht hier in bester klassischer Screwball-Manier und daher gibt es auch wenig zu mäkeln an dieser unerwartet erfrischenden Hollywood-Produktion. Insofern: Viel Spaß! |
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