Schön, aber ganz schön langweilig Delft, 1665. Das Mädchen Griet (Scarlett Johannson) wird als Magd im Haus des Malers Johannes Vermeer (Colin Firth) angestellt. Der Maler ist Perfektionist und hat Schwierigkeiten, genug Gemälde zu malen um die Familie zu ernähren. Als er Griets Interesse und Neugier an seiner Kunst bemerkt, macht er sie zu seiner Muse für sein nächstes Auftragswerk... Peter Webbers Regie-Debüt hält sich eng an die Romanvorlage Tracy Chevaliers, die versucht, die geheimnisvolle Stimmung des Gemäldes "Mädchen mit einem Perlenohrring" durch eine erfundene Beziehung Vermeers zu seiner Magd zu erklären. Eine Art "Making of" des Gemäldes also. Leider ist dies nicht wirklich ausreichend, um 100 Minuten Film zu füllen. Noch dazu spielen sowohl Colin Firth ("Bridget Jones", "Tatsächlich Liebe") als auch Scarlett Johannson ("Lost in Translation") wenig überzeugend. Dies ist besonders enttäuschend, da es sich um zwei so vielversprechende Schauspieler handelt. So verbringt Firth als Vermeer die meiste Zeit damit, aus einer schattigen Ecke des Zimmers heraus Griet anzustarren, während diese mit offenem Mund das Atelier bewundert. Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden, die scheinbar auf gegenseitiger Anerkennung basiert, aber Griet in Wirklichkeit nur doppelt versklavt. Auch die daraus resultierende Eifersucht von Vermeers Frau Catharina (Essie Davis), die Griet als Rivalin betrachtet, lässt den Zuschauer eher kalt. Verglichen, zum Beispiel, mit der "Helen Hunt als Muse"-Szene aus "Besser geht's nicht", ist die Spannung und Intimität zwischen den Figuren gleich Null. |
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