Eine weitere "Predator"-Fortsetzung oder auch ein Reboot der mit dem Schwarzenegger-Film von 1987 aus der Taufe gehobenen Franchise? Eigentlich nichts, worauf die Welt mit atemloser Spannung warten würde, denn bereits nach einer wenig beachteten Fortsetzung war schon 1990 die Luft erstmal raus aus der Idee mit den außerirdischen Trophäenjägern, die fortan nur noch in Comics, Romanen und Videospielen weiter ihr Unwesen trieben. Auf diverse Comics ist auch die Idee eines Crossovers mit den ebenfalls von der 20th Century Fox produzierten "Aliens" zurückzuführen, welches dann vor einigen Jahren auch in zwei eher uninspirierten Filmen umgesetzt wurde, die sowohl von den Fans als auch dem restlichem Publikum sehr zurückhaltend aufgenommen wurden. Ohne große, ach was, ohne überhaupt irgendeine Art von Einführung oder Vorgeschichte geht es sofort mitten hinein ins Geschehen. Kurz nacheinander plumpsen acht Menschen mit einem Fallschirm auf dem Rücken in einen unbekannten Dschungel, ohne die geringste Ahnung zu haben wie sie denn bitte dort hin gekommen sind und was sie dort sollen. Die Zusammensetzung der Gruppe aus Soldaten, Killern und Gangstern von recht fragwürdiger Moral lässt allerdings auf ein gezielte Auswahl schließen und sehr schnell wird auch deutlich, dass irgendwer oder irgendetwas Jagd auf sie macht. Das erste Opfer lässt nicht lange auf sich warten, aber noch um Einiges größer ist der Schock als die unfreiwillige Beute erkennt, dass sie sich überhaupt nicht mehr auf der Erde befindet. Okay, die Zusammensetzung unserer nicht allzu glorreichen Acht strotzt nicht gerade vor Originalität: Ein geborener Anführer und ein toughes Mädel, ein eher fehl am Platze wirkender, aber nützlicher Wissenschaftler, ein Schwerverbrecher und dazu dann noch je ein Waffenfetischist aus den Schubladen Asiate, Afrikaner, Latino und Russe. Damit ist dann praktisch auch jede wichtige ethnische Gruppierung vertreten und kann sich dann höchstens noch bei der Reihenfolge der unvermeidlichen Dezimierung diskriminiert fühlen. Daher sind ein paar der früh aus- und dahinscheidenden Figuren natürlich nur Beiwerk, aber mit Rodriguez-Spezi Danny Trejo und dem mit einem etwas skurrilen Gastauftritt vertretenen Laurence Fishburne sind immerhin ein paar vertraute Gesichter vertreten. "Predators" ist trotz des bekannten Namens ein klassisches B-Movie und allzu teuer war der Film mit seinem geschätzten Budget von knapp 40 Millionen US-Dollar tatsächlich nicht. Er sieht dafür aber ziemlich gut aus, nervt nicht mit allzu vielen schlechten und offensichtlichen CGI-Effekten, sondern liefert lieber gut gemachte Handarbeit, ein paar nette Splatter-Effekte und zeigt die ansonsten unverändert agierenden "Titelhelden" in genau der richtigen Dosierung. Die Freunde des Originalfilms dürfen zudem beruhigt und erfreut zur Kenntnis nehmen, dass man das Schwarzenegger-Abenteuer hier immerhin erwähnt und in den offiziellen "Kanon" einbaut. |
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