Ray Elliot (Steve Coogan) und seine Firma sind ein Segen für ihre Kundschaft. Denn was kann es Praktischeres geben als einen Alibi-Service für Seitensprünge, der dafür sorgt, die Verdächtigungen etwaiger misstrauische Partner zu zerstreuen. Für diese Dienstleistung lässt die Klientel auch gern mal etwas mehr springen, und Rays Geschäft floriert. Das eigene Liebesleben kommt dabei zwar etwas zu kurz, doch auch das könnte sich dank der neuen verführerischen Assistentin Lola (Rebecca Romijn) bald ändern, denn die entwickelt sich nicht nur rasant zum besten Pferd im Stall, sondern scheint auch privat durchaus an Ray interessiert. Die große Bewährungsprobe für das im Bereich Lug und Trug erfahrene Team stellt sich jedoch in Form von Wendell Hatch (James Marsden), dem Sohn von Rays bestem Kunden. Der weiß nämlich im Gegensatz zum Daddy nicht, wie weit man gehen darf, und tötet daher beim Liebesspiel versehentlich seine Gespielin. Beim Versuch, die Spuren zu beseitigen, wird Ray bald selbst zum Verdächtigen und sieht sich schließlich einer Meute Kleinstadt-Polizisten, eifersüchtigen Ex-Freunden und sogar dem örtlichen Paten gegenüber. Es bedarf nahezu eines Geniestreiches, um aus dieser Situation wieder heraus zu kommen, denn Ray braucht nun selbst das perfekte Alibi. Mit "Alibi" liegt eine durchaus charmante und kurzweilige Komödie vor, die allerdings an diversen kleineren und größeren Schwächen krankt und daher von besagtem Geniestreich selbst weit entfernt ist. Wenn ein Film gleich zwei Regisseure hat, ist das ja immer noch etwas eher Ungewöhnliches, und daher ist es sicher angebracht ein paar Worte zu den Herren Mattila und Chekowski zu verlieren. Die präsentieren hier ihren ersten "richtig" eigenen Film und verdanken diese Gelegenheit der Begeisterung eines Herrn Steven Spielberg für ihre Arbeit an dessen "Minority Report". Dort zeichnete das Paar verantwortlich für die Inszenierung der "Pre-Cog"-Visionen. Vorher arbeiteten sie als Regisseure für Musikvideos und Werbefilme, von wo aus sich ja auch eine logische Linie zu ihrer in erster Linie visuell interessanten Arbeit an Spielbergs Film ziehen lässt. Dass wir es bei diesem "Alibi" nicht mit einem rundum gelungenen Film zu tun haben, lässt auch bereits die Tatsache vermuten, dass das Werk fast zwei Jahre fertig im Archiv schlummerte, während sich die Produzenten fragten, wie sie es denn wohl am Besten vermarkten könnten. Die cleverste, aber zweifellos auch unverschämteste Maßnahme wäre dabei wohl der Werbeslogan "Mit Mystique und Cyclops aus X-Men" gewesen. |
Originaltitel
The Alibi
Land
Jahr
2004
Laufzeit
90 min
Regie
Release Date
Bewertung
Bilder: Copyright
Tobis
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