Originaltitel
The Haunting
Land
Jahr
1999
Laufzeit
112 min
Genre
Regie
Bewertung
Wer im "Geisterschloß" einen Horrorstreifen vermutet, der wird spätestens an der Kinokasse eines besseren belehrt, denn da steht, daß der Film ab 12 Jahren freigegeben ist - und das verheißt für die Freunde des blutigen Genres meist schon nichts Gutes.
Also stellt man sich auf einen gemäßigten Gruselstreifen ein, und dieses Versprechen kann der Film auch durchaus halten.
Zur Story:
Eleanor Vance, die jahrelang mit ihrer kranken Mutter zusammengewohnt und sich um sie gekümmert hat, wird nach deren Tod von ihrer Schwester (und da sieht man, wer die wirklich Kranke in der Familie war) aus der Wohnung geworfen. Sie hat kaum Zeit so richtig zu verzweifeln, als sie auch schon einen Anruf bekommt, der sie auf einen Artikel in der Zeitung aufmerksam macht. Darin sucht Dr. Marvin Marrow (ob die geringfügige Ähnlichkeit mit dem Psychotherapeuten Dr. Marvin Monroe aus den Simpsons beabsichtigt ist, lasse ich hier einfach mal im Raum stehen) nach freiwilligen Testpersonen, die unter Schlafstörungen leiden. Sie sollen sich in der romantischen Atmosphäre des „Hill House“ ein paar Tests unterziehen. Leider ist dies nur ein Vorwand des lieben Docs, um die Testpersonen in dem Haus zu isolieren, ihnen Furcht einzuflößen und ihre Reaktionen bei panischer Angst zu untersuchen.
Und da hat der Doc die Rechnung ohne das Haus gemacht, denn die Geschichte, die er seinen Patienten auftischt, entpuppt sich nicht nur als wahr, sondern ist auch der Beginn eines traumatischen Wochenendes. Es geht darin um einen reichen, aber häßlichen Fabrikbesitzer, der es zwar geschafft hat, sich mit der schönsten Frau des Ortes zu vermählen (tja, Geld macht eben sexy), dem es aber nicht vergönnt war, Kinder in die Welt zu setzen (und die Frau möchte ich mal sehen, die von diesem Mr. Hyde ein Kind wollte!). In seiner Trauer hat er immer weiter an seinem Haus gebastelt und man munkelt, es waren manchmal Kinderschreie aus dem großen prächtigen Schloß bis in die Stadt zu hören...
„Schlafen Sie gut!“ - Ein Wunsch, den sich die Schlafgestörten dauernd an den Kopf schmeißen, und das möchte man in der ersten Hälfte des Filmes auch manchmal machen, wäre man nicht so dermaßen von diesem Schloß, seinen Ausmaßen und der Architektur begeistert. Und natürlich auch von den Ausmaßen und der Architektur von Cathrine Zeta-Jones, die eine reiche und hektische Großstädterin spielt (was auch der Grund für ihre Schlaflosigkeit ist). Sie und Eleanora freunden sich schnell an, obwohl oder gerade weil sie wie Feuer und Wasser sind.
Aber die Charaktere bleiben recht blaß und die anfänglich sechs Leute große Gruppe wird auch schnell auf 4 reduziert (ha, denkt der Horrorfreund, zwei Tote! Nee, sage ich, nur abgereist!).
Der eigentliche Hauptdarsteller ist auch das Geisterschloß, doch außer ein paar wehenden Gardinen und einem wirklich häßlichen Portrait eines noch häßlicheren Mannes geschieht nicht viel Gespenstisches. Das muß der Regisseur dann auch gemerkt haben. Deshalb hat er in der zweiten Hälfte des Films kräftig in die Trickkiste gepackt und das läßt einen dann auch noch den Rest des Films überstehen.
Liam Neeson scheint diesen Streifen wohl gemacht zu haben, als beim Starwars-Dreh gerade Kaffeepause war, denn er ist erstens nicht oft zu sehen und spielt zweitens irgendwie, als hätte er gerade andere Sachen im Kopf gehabt.
Cathrine Zeta-Jones sieht wie immer spitze aus, aber was ihre eigentliche Aufgabe in dem Film ist, sickert nicht richtig durch. Owen Wilson spielt mit, um Cathrine Zeta-Jones anzugraben, aber harmlos zu bleiben und weil zwei Frauen und zwei Männer eine gute Quote sind. Lili Taylor ist neben dem Spukschloß der eigentliche Star, weil sie gekonnt zwischen Faszination zu und Angst vor dem Haus und seiner Geschichte schwankt. Dabei leidet der Zuschauer gehörig mit.
Fazit: Ich könnte mir vorstellen, daß ein Zwölfjähriger tatsächlich schlaflos bleibt, wenn er diesen Streifen sieht - aber wer mit zuviel Euphorie in diesen Film geht, weil er die große Gänsehaut erwartet oder gar viel Blutvergießen, wird enttäuscht, obwohl „Das Geisterschloß“ eine perfekte Kulisse und perfekte Gespenstertricks bietet.
Schlafen Sie gut!
Also stellt man sich auf einen gemäßigten Gruselstreifen ein, und dieses Versprechen kann der Film auch durchaus halten.
Zur Story:
Eleanor Vance, die jahrelang mit ihrer kranken Mutter zusammengewohnt und sich um sie gekümmert hat, wird nach deren Tod von ihrer Schwester (und da sieht man, wer die wirklich Kranke in der Familie war) aus der Wohnung geworfen. Sie hat kaum Zeit so richtig zu verzweifeln, als sie auch schon einen Anruf bekommt, der sie auf einen Artikel in der Zeitung aufmerksam macht. Darin sucht Dr. Marvin Marrow (ob die geringfügige Ähnlichkeit mit dem Psychotherapeuten Dr. Marvin Monroe aus den Simpsons beabsichtigt ist, lasse ich hier einfach mal im Raum stehen) nach freiwilligen Testpersonen, die unter Schlafstörungen leiden. Sie sollen sich in der romantischen Atmosphäre des „Hill House“ ein paar Tests unterziehen. Leider ist dies nur ein Vorwand des lieben Docs, um die Testpersonen in dem Haus zu isolieren, ihnen Furcht einzuflößen und ihre Reaktionen bei panischer Angst zu untersuchen.
Und da hat der Doc die Rechnung ohne das Haus gemacht, denn die Geschichte, die er seinen Patienten auftischt, entpuppt sich nicht nur als wahr, sondern ist auch der Beginn eines traumatischen Wochenendes. Es geht darin um einen reichen, aber häßlichen Fabrikbesitzer, der es zwar geschafft hat, sich mit der schönsten Frau des Ortes zu vermählen (tja, Geld macht eben sexy), dem es aber nicht vergönnt war, Kinder in die Welt zu setzen (und die Frau möchte ich mal sehen, die von diesem Mr. Hyde ein Kind wollte!). In seiner Trauer hat er immer weiter an seinem Haus gebastelt und man munkelt, es waren manchmal Kinderschreie aus dem großen prächtigen Schloß bis in die Stadt zu hören...
„Schlafen Sie gut!“ - Ein Wunsch, den sich die Schlafgestörten dauernd an den Kopf schmeißen, und das möchte man in der ersten Hälfte des Filmes auch manchmal machen, wäre man nicht so dermaßen von diesem Schloß, seinen Ausmaßen und der Architektur begeistert. Und natürlich auch von den Ausmaßen und der Architektur von Cathrine Zeta-Jones, die eine reiche und hektische Großstädterin spielt (was auch der Grund für ihre Schlaflosigkeit ist). Sie und Eleanora freunden sich schnell an, obwohl oder gerade weil sie wie Feuer und Wasser sind.
Aber die Charaktere bleiben recht blaß und die anfänglich sechs Leute große Gruppe wird auch schnell auf 4 reduziert (ha, denkt der Horrorfreund, zwei Tote! Nee, sage ich, nur abgereist!).
Der eigentliche Hauptdarsteller ist auch das Geisterschloß, doch außer ein paar wehenden Gardinen und einem wirklich häßlichen Portrait eines noch häßlicheren Mannes geschieht nicht viel Gespenstisches. Das muß der Regisseur dann auch gemerkt haben. Deshalb hat er in der zweiten Hälfte des Films kräftig in die Trickkiste gepackt und das läßt einen dann auch noch den Rest des Films überstehen.
Liam Neeson scheint diesen Streifen wohl gemacht zu haben, als beim Starwars-Dreh gerade Kaffeepause war, denn er ist erstens nicht oft zu sehen und spielt zweitens irgendwie, als hätte er gerade andere Sachen im Kopf gehabt.
Cathrine Zeta-Jones sieht wie immer spitze aus, aber was ihre eigentliche Aufgabe in dem Film ist, sickert nicht richtig durch. Owen Wilson spielt mit, um Cathrine Zeta-Jones anzugraben, aber harmlos zu bleiben und weil zwei Frauen und zwei Männer eine gute Quote sind. Lili Taylor ist neben dem Spukschloß der eigentliche Star, weil sie gekonnt zwischen Faszination zu und Angst vor dem Haus und seiner Geschichte schwankt. Dabei leidet der Zuschauer gehörig mit.
Fazit: Ich könnte mir vorstellen, daß ein Zwölfjähriger tatsächlich schlaflos bleibt, wenn er diesen Streifen sieht - aber wer mit zuviel Euphorie in diesen Film geht, weil er die große Gänsehaut erwartet oder gar viel Blutvergießen, wird enttäuscht, obwohl „Das Geisterschloß“ eine perfekte Kulisse und perfekte Gespenstertricks bietet.
Schlafen Sie gut!
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