Kritik

Tut mir leid, aber an dieser Stelle muss ich einfach eine persönliche Anekdote einbringen. Denn das erste Mal, dass ich "Der König der Löwen" sah, gehört zu den ersten unvergesslichen Erlebnissen meiner Filmfreak-Karriere.
Der Wiederveröffentlichung von Klassikern des Hongkong-Kinos zweiter Teil aus dem Hause E-M-S steht an, und auch Filmszene ist wieder mit dabei.
"This is my Godfather", so schwärmt Regisseur Oliver Stone noch heute von seinem umstrittenen Politthriller, der Anfang der 90er Jahre nicht nur in den US-Medien, sondern auch im amerikanischen Kongress für heftige Debatten sorgte.
Mit den Zufällen ist das ja so eine Sache: Man kann daraus machen, was man will. Gerne, Immer wieder und mit wechselndem Erfolg versuchten und versuchen Zeitgenossen, in erstaunlichen Ereig-nissen Muster zu erkennen, die sie dann einem großen Plan und einer höheren Macht zuschreiben (besonders beliebt sind "Schicksal", "Vorsehung" oder "die Regierung").
Wer konstant über den Niedergang des modernen Kinos dank einer unendlichen Welle reizüberfluteter aber sinnentleerter Bombast-Filme lamentiert, sollte vorsichtig sein, mit wem er sich hier anlegt.
"Sometimes there is so much beauty in the world, I feel like I can't take it," sagte Wes Bentley als Ricky Fitts in "American Beauty". Bei Zeilen wie diesen fragt man sich manchmal, was den Autor wohl dazu inspiriert haben mag. Eine der naheliegenden Möglichkeiten: Er hat Wim Wenders' Zauberwerk "Der Himmel über Berlin" gesehen.
Es geht nicht anders. Audrey Hepburn ist zurecht eine der größten weiblichen Leinwand-Legenden, die das Kino je erleben durfte, auf einer Stufe mit Marilyn Monroe und Greta Garbo. Denn ebenso wie diese beiden verkörpert Hepburn die Verinnerlichung eines weiblichen Idealtypus.
Auch wer "Harry & Sally" noch nie gesehen hat, kennt meist trotzdem die bekannteste Szene des Films, in der Sally in einem vollbesetzten Restaurant Harry einen Orgasmus vorstöhnt, um ihm zu beweisen, dass er den Unterschied zu einem echten nicht erkennt.
Harold könnte eigentlich ein schönes Leben führen. Er lebt mit seiner betuchten Mutter auf einem netten Anwesen und hat nicht wirklich viel zu tun. So nutzt er seine viele Freizeit für seine makaberen Hobbies: er inszeniert Selbstmorde, er besucht Beerdigungen und seinen Psychiater.
Lässt man die Filme der fünfziger Jahre Revue passieren, stehen vor dem geistigen Auge des cinephilen Zuschauers für gewöhnlich zwei Szenen im Vordergrund: der über dem Luftschacht der New Yorker U-Bahn hochgewehte Rock der Monroe, sowie Deborah Kerr und Burt Lancaster in einer einsamen Bucht von Hawaii, wie sie sich liebend in der Gischt der anrollenden Brandung umarmen.