Kino

Eigentlich hatten sie gar keine Chance, die Macher von "Fluch der Karibik". Denn wenn es in den letzten Jahrzehnten überhaupt mal jemand wagte das Minigenre "Piratenfilm" wiederzubeleben, dann scheiterte er jämmerlich. Das galt sowohl für Roman Polanskis völlig überfrachtete Komödie "Piraten" aus den Achtzigern als auch für Renny Harlins "Die Piratenbraut" eine Dekade später.

Sie war beim CIA, er beim britischen MI6. Als sich Claire Stenwick (Julia Roberts) und Ray Koval (Clive Owen) jetzt gemeinsam in Diensten eines der größten Pharmakonzerne wiedertreffen, haben sie also bereits eine turbulente Vergangenheit hinter sich, in der sich ihre Wege mehrfach kreuzten.

Was muss es für Sam Raimi für eine Erleichterung gewesen sein, diesen Film zu drehen. Nach der "Spiderman"-Trilogie, die ihn nicht nur die letzten Lebensjahre, sondern auch einiges an Nerven gekostet hat. Die immer größer werdenden Budgets und der damit auch immer größer werdende Druck, einen weiteren Megablockbuster abliefern zu müssen, das hat gezehrt an Raimi und an seiner Möglichkeit, Risiken einzugehen.

Der Schock kommt schnell und unerwartet - für den Zuschauer, ebenso wie für Kale (Shia LaBeouf).

Schön, dass es so etwas doch immer wieder gibt. Da kommt ein dreckiges kleines Science Fiction-Filmchen daher, das mit relativ wenig Geld und komplett unbekannten Darstellern eine ziemlich abgefahrene Aliengeschichte erzählt, die zu allem Überfluss auch noch in den Slums von Johannesburg spielt.

Charles Dickens' "Weihnachtsgeschichte", in der sich der geizige, alte Griesgram Ebenezer Scrooge durch den Besuch von drei Geistern vom Menschenhasser zu einem großzügigen und liebenswerten Zeitgenossen wandelt, zählt auch hierzulande zu den bekanntesten Werken und Klassikern der Weihnachtsliteratur. Dies dürfte nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken sein, dass der Stoff bereits viele Male verfilmt wurde.