Kritik

Nördlich des Polarkreises, im finnischen Lappland, liegt eine endlose Wald- und Seenlandschaft, der Inari-See. Hier, im letzten Nirgendwo des europäischen Festlandes, findet der erste internationale Wettbewerb für Kursbuch-Spezialisten statt. Das sind solche Leute, die alle Zug-Fahrpläne der Welt auswendig können und in ihrem Kopf noch schnellere Reiseverbindungen zusammenstellen als jede CD-ROM der Deutschen Bahn.
Walhalla ist der Ort der nordischen Mythologie, an dem die gefallenen Krieger, die sich als tapfer erwiesen haben, ihre ewige Ruhe finden. Der Titel "Walhalla Rising" legt nahe, dass es auch der Ort ist, zu dem Regisseur Nicolas Winding Refn ("Pusher", "Bronson") seine Protagonisten führt. In jedem Fall ist es eine Reise ins Herz der Finsternis, egal, ob dieses nun Walhalla, Nordamerika oder schlicht Hölle heißt.
8
8/10
Schon kurz nachdem ihn seine Eltern in einer Rakete Richtung Erde geschossen haben, kam ihm zum ersten Mal dieses gut aussehende und leider ein wenig stärkere Konkurrenz-Baby in die Quere. Die gemeinsame Schulzeit war dann für den blauhäutigen Gnom eine einzige Tortur, während natürlich alle den muskulösen Rivalen anhimmelten.
7
7/10
Nun ist er also doch noch über uns gekommen. Nachdem der wilde Kämpfer mit Namen "Machete" jahrelang nur im Kopf von Robert Rodriguez umherspukte und sich dann in Form eines sehr stylischen Fake-Trailers im Rahmen des "Grindhouse"-Projekts erstmalig der Öffentlichkeit präsentierte, führte irgendwann wohl kein Weg mehr daran vorbei, dem ewigen Nebendarsteller Danny Trejo im stolzen Alter von 66 Jahren noch eine große Hauptrolle zu spendieren.
7
7/10

Manche Geschichten schreien ja gerade danach verfilmt zu werden. So auch die eines kleinen Jungen namens Li Cunxin, der in den 1970er Jahren aus einem chinesischen Bauerndorf auszog, um schlussendlich zu einem der besten Balletttänzer der Welt zu avancieren.

8
8/10

Und es gibt sie doch: Gute Ideen für überzeugende Genre-Filme, ersonnen von talentierten deutschen Filmemachern. Einzig, man bekommt sie so gut wie nie zu sehen, da sich kaum jemand in Deutschland traut, in Genre-Ware zu investieren - die Angst vor einem Flop, der sich nicht rentiert, ist zu groß bei Filmen jenseits der breitvermarktbaren und somit sicheren Pfade im üblichen Drama- und Komödienbereich. Was es alles braucht, bis endlich mal ein echter Genre-Film aus Deutschland zustande kommt, und was dabei dann Erfreuliches herauskommen kann, beweist "Wir sind die Nacht".